Impulse für evidenzbasierte Politikgestaltung – Warum und wie evidenzbasierte Entscheidungen gelingen können
Diese Handreichung zeigt praxisnah, wie wissenschaftliche und erfahrungsbasierte Evidenz entlang des gesamten Politikzyklus systematisch genutzt werden kann – von der Problemdefinition über die Entwicklung und Umsetzung von Lösungen bis hin zur Evaluation. Sie ist mit inspirierenden Fallbeispielen aus Deutschland, Europa und Australien angereichert und richtet sich an politische Entscheidungsträger*innen, die fundiertere, wirksamere und gesellschaftlich akzeptierte Politik gestalten wollen.
Relevanz für die politische Praxis
Viele politische Entscheidungen erfolgen heute unter Zeitdruck und auf Basis etablierter Routinen, persönlicher Einschätzungen oder politischer Zwänge. Dabei ist klar: Mehr und bessere Nutzung von Evidenz führt nachweislich zu effizienteren Maßnahmen, größerer Bürgernähe und höherer Wirkung – gerade angesichts zunehmender Komplexität und Polarisierung politischer Themen.
Hauptinhalte und Nutzen
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Was ist „gute Evidenz“?
Differenzierung zwischen wissenschaftlicher (quantitativer/qualitativer) Evidenz und Erfahrungsevidenz. Beide Evidenztypen sind relevant – idealerweise im Zusammenspiel.
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Evidenz im Politikzyklus
- Agenda-Setting: Priorisierung mit Blick auf Dringlichkeit, Datenlücken und politische Machbarkeit
- Diagnose: Ursachenanalysen mit verhaltenswissenschaftlicher Perspektive
- Design: Entwicklung, Adaption und Testen wirksamer Lösungsansätze
- Implementierung: Überwindung von Widerständen, Sicherung der Einbindung von Stakeholdern sowie Skalierbarkeit
- Evaluation: Messung von Wirkung, Wirtschaftlichkeit, Langzeitfolgen und Lernschleifen
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Fallstudien mit Praxisbezug
Beispiele u.a. zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Australien, zur Helmnutzung in den Niederlanden, zur Lehrerbildung in Deutschland oder zur Recyclingpolitik in Frankreich zeigen: Evidenz kann nicht nur politisches Handeln verbessern, sondern auch gesellschaftliche Akzeptanz stärken und Konflikte entschärfen.
Wichtige Empfehlungen für Entscheidungsträger*innen
- Gute Evidenz ist vertrauenswürdig, objektiv, relevant, aktuell und methodisch solide.
- Erfolgreiche evidenzbasierte Politik braucht: niedrigschwellige Instrumente, klare Prozesse, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Datenkompetenz.
- Auch bei hohem politischen Druck hilft Evidenz, legitime, transparente Entscheidungen zu treffen und Vertrauen aufzubauen.
Fazit
Diese Handreichung liefert konkrete Handlungsimpulse, um evidenzbasierte Politik in die tägliche Arbeitspraxis zu integrieren. Sie zeigt nicht nur dass, sondern auch wie es geht. Ein unverzichtbarer Werkzeugkasten für alle, die öffentliche Wirkung steigern und politisches Vertrauen stärken wollen.
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